Das Mädchen ging durch die Hintertür nach dem Garten und rief: »Ihr zahmen Täubchen, ihr Turteltäubchen, all ihr Vöglein unter dem Himmel, kommt und helft mir lesen,

        die guten ins Töpfchen,
        die schlechten ins Kröpfchen.«

Da kamen zur Küchentür zwei weiße Täubchen hereingeflogen und danach die Turteltäubchen, und endlich schwirrten und schwärmten alle Vöglein unter dem Himmel herein und ließen sich um die Asche nieder. Und die Täubchen nickten mit den Köpfchen und fingen an pick, pick, pick, pick, und da fingen die übrigen auch an pick, pick, pick, pick, und lasen alle guten Körnlein in die Schüssel. Kaum war eine Stunde herum, so waren sie schon fertig und flogen alle wieder hinaus.

Da brachte das Mädchen die Schüssel der Stiefmutter, freute sich und glaubte, es dürfte nun mit auf die Hochzeit gehen. Aber die Stiefmutter sprach: »Es hilft dir alles nichts, du kommst nicht mit. Du hast keine Kleider und kannst nicht tanzen, du wirst nur ausgelacht, und wir müssten uns deiner schämen.« Darauf eilte sie mit ihren zwei stolzen Töchtern fort.

  

 

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