Der Königssohn aber nahm Aschenputtel aufs Pferd und ritt mit ihm fort. Als sie an dem Haselbäumchen vorbeikamen, riefen die zwei weißen Täubchen:

        »Rucke di guh, rucke di guh,
        kein Blut im Schuh.
        Der Schuh ist nicht zu klein,
        die rechte Braut, die führt er heim.«

Und als sie das gerufen hatten, kamen sie beide herabgeflogen und setzten sich dem Aschenputtel auf die Schultern, eins rechts, das andere links.

Als die Hochzeit mit dem Königssohn sollte gehalten werden, kamen die falschen Schwestern und wollten sich einschmeicheln und teil an seinem Glück haben. Als die Brautleute nun zur Kirche gingen, war die älteste zur rechten, die jüngste zur linken Seite. Da pickten die Tauben einer jeden das eine Auge aus. Hernach, als sie wieder herauskamen, war die älteste zur linken und die jüngste zur rechten, da pickten die Tauben einer jeden das andere Auge aus. So waren sie für ihre Bosheit auf ihr Lebtag mit Blindheit gestraft.

 

 

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