Froschkönig
oder
Der eiserne Heinrich

Märchen in 12 Bildern
von unbekannter Hand
[möglicherweise Almuth Gittermann (= Jenia Graman)]

Text nach Jacob und Wilhelm Grimm

 

 

In alten Zeiten, als das Wünschen noch geholfen hat, lebte einmal ein König, dessen Töchter waren alle sehr schön; aber die jüngste war so schön, dass die Sonne selbst, die doch so vieles gesehen hat, sich verwunderte, sooft sie ihr ins Gesicht schien.

Wenn nun der Tag recht warm war, so ging das Königskind hinaus vors Schloss. Und wenn es Langeweile hatte, so nahm es eine goldene Kugel, warf sie in die Höhe und fing sie wieder; und das war sein liebstes Spielzeug.

Nun trug es sich zu, dass die goldene Kugel einmal nicht wieder in seine Hände fiel, die es in die Höhe gehalten hatte, sondern vorbei in einen Brunnen fiel und versank. Die Königstochter folgte ihr mit den Augen nach, aber der Brunnen war tief, so tief, dass man keinen Grund sah.

 

 

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