Das Schneiderlein ging also in den Wald hinein. Dort schaute es sich rechts und links um, und über ein Weilchen erblickte es die beiden Riesen, wie sie unter einem Baum lagen und schliefen und dabei schnarchten, dass sich die Äste auf und nieder bogen. Das Schneiderlein, nicht faul, las beide Taschen voll Steine, stieg damit auf den Baum und ließ dem einen Riesen einen Stein nach dem andern auf die Brust fallen.

Der Riese spürte lange nichts, doch endlich wachte er auf, stieß seinen Gesellen an und sprach: »Was schlägst du mich?« – »Du träumst«, sagte der andere, »ich schlage dich nicht.« Sie legten sich wieder zum Schlaf, da warf der Schneider auf den zweiten einen Stein herab. »Was soll das?« rief der andere, »warum bewirfst du mich?« – »Ich bewerfe dich nicht«, antwortete der erste und brummte. Sie zankten sich eine Weile herum, doch weil sie müde waren, ließen sie's gut sein, und die Augen fielen ihnen wieder zu.

 

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